Der Titel, der da projiziert wird, da hört sich ein bisschen blutrünstig an,
Hirnhäute und Blut. Gestern haben wir uns ja mit den Hirnnerven und deren Beziehung zu den
Hirnhäuten unterhalten, haben gesehen, dass die Hirnnerven natürlich irgendwie aus dem Schädel
austreten müssen und dabei müssen sie die Hirnhäute zum Teil bisschen mitnehmen, die Leptomanings und
die Dura durchsetzen, die geht dann so ärmelartig entlang der Hirnnerven, der austretenden Hirnnerven
auf, die bindige Websthülle dieser Nerven über, bei den Spinalnerven ist es analog. Und wir haben
gesehen, zusätzlich zu dem klassischen Liquor-Abflussweg über die pachionischen Granulationen, Granulationes
arachnoidales, gibt es einen wesentlichen Rückführungsweg des Liquors ins venöse Blut über
diese Hirnnerven, weil im Endoneurium der Spinalganglieren, im Endoneurium der Hirnnerven
sind ja bereits viele, viele Blutgefäße, Lymphgefäße auch sogar und da geht natürlich dann der Liquor
leicht hinein und ist sofort im venösen Blut. Das ist ja eine lang bestand gehabt habende Ansicht
gewesen, dass das Gehirn keinen Kontakt zum Lymphsystem, zum lymphatischen System, zum
Abwehrsystem hätte, bis man dann drauf gekommen ist, dass ja der Liquor eigentlich die Lymphe des
Gehirns schon einmal ist, das ist die abfließende Interzellulärflüssigkeit, wenn Sie so wollen,
des Gehirns beziehungsweise in diese Flüssigkeit kommen alle Stoffe, Abbauprodukte, Zelltrümmel,
alles mögliche hinein, was bei den anderen Organen über die Lymphe abtransportiert wird.
Dann haben wir gesehen, dass das Gehirn zeitlebens auch im gesunden Körper ständig von Immunzellen
besucht wird, die wandern dort durch, Lymphozyten, Makrofagen, Dendritische Zellen, also da gibt es
einen sehr intensiven Austausch zwischen Immunsystem des Körpers und Gehirn und dann haben wir
unlängst letztes Jahr, hat man gefunden, dass tatsächlich im Bereich des Gehirns und im Bereich
der Hirnhäute, der Senus, der Durasenus, richtige Lymphgefäße, also nach allen bisher bekannten
Kriterien, die man für Lymphgefäße kennt, echte Lymphgefäße existieren. Also dieses alte Dogma
des Hirn hätte mit dem lymphatischen System nichts zu tun, das muss man einfach beiseite
schieben. Aber jetzt noch einmal zu den Blutgefäßen. Es ist klar, die Arterien, die zum Hirn hinwollen,
müssen irgendwie durch die Dura durch, damit sie überhaupt in den Schädelinnenraum hineinkommen
und sie werden dann von der Leptomanin, Sarasmedaia und Piamata zum Hirn hingeführt und erst wenn
sie im Gehirn drinnen sind, wird die Begleitung der Blutgefäße von der Glia, von der Astroglia
übernommen, weil im Gehirn drinnen gibt es ja kein Bindegewebe, das wird ja irgendwann
noch einmal auf, wenn sich die Pia verläuft. Aber jetzt wollen wir ganz kurz wiederholen,
welche Hirnarterien kennen wir und da werden wir zum Teil auch wieder Bekanntschaft machen mit
besonderen Beziehungen der Hirnarterien zu bestimmten Hirnnerven, was natürlich wieder
praktisch von Bedeutung ist. Zeichnen wir uns wieder das Gehirn. Sie können wahrscheinlich
diese orientierende Zeichnung in der Zwischenzeit auch schon ganz gut.
Ich brauche glaube ich nicht mehr dazu sagen, was ich da male und
Kleinhirnhemporallaben. Da wissen Sie ja, es gibt ja zwei auf jeder Seite, zwei große Stämme
von Hirnarterien. Vorne die Karotis interna, die zeichne ich jetzt einmal so rund ein,
die kommt ja im Bereich des Türkensattels, beidseits des Türkensattels raus, das wäre
so hier so Karotis interna und von der Halswirbelsäule her durch das große Hinterhauptsloch vor allem
Magnum, das wäre wieder in dieser Gegend, tritt die Arteria vertebralis ein auf beiden Seiten und
vereinigt sich vor der Brücke, so ungefähr, stimmt nicht ganz, müssen wir wieder ein bisschen weiter
vor, dann geht das so, man kann es so schön da immer weg radieren, das wäre ein bisschen besser. Das ist die Arterie vertebralis,
die zur Basilaris wird und am Vorderrand der Brücke teilt die sich auf, noch ein bisschen
dicker, teilt die sich so geweihtartig auf in die Arteria cerebriposteri, die dann an der Unterfläche des
Temporallappens bis zum Hinterhauptspohl zieht, also vor eine Arteria karotis interna, die am Hals, an der Bifurcation aus der
Kommune ist abzweigt und das andere wäre die Karotis externa und hinten ist die Arteria vertebralis, die dann zur Arteria
Basilaris sich vereinigt, Basilaris, das ist jetzt nur zur Wiederholung für diejenigen, die schon das studiert
haben, das muss ich dann noch ein bisschen, denn machen wir weiter nach vorne diesen Temporallappen, dann
stimmt es auch besser. So, im Bereich des Türken-Sattels, so über der Selaturzika-Hypophysengrube kommunizieren
wir bekanntlich die Karotiden mit der vertebralis und ich zeichne jetzt die Äste der Karotis interna ein.
So, Karotis interna hat die Arteria cerebri anterior und da sehen Sie diese Arteria cerebri anterior auf beiden Seiten,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:48:06 Min
Aufnahmedatum
2016-10-27
Hochgeladen am
2016-11-11 10:52:23
Sprache
de-DE